Einsegnung der neuen Räume im Andreas-Kindergarten (01.02.2013)
Pfarrer Karl Döcker hat die neuen Räume im Andreas-Kindergarten eingesegnet. Diese entsprechen jetzt den Erfordernissen für die Betreuung der Unter-3jährigen Kinder. Büro- und Teamräume liegen jetzt im ersten Geschoss, wo zuvor der Spielgruppenraum war. "Die Kinder stehen im Mittelpunkt", diese Grundausrichtung wurde während der kleinen Feier immer wieder deutlich. Für sie war in den unteren Räumen ein "richtiges" Büffet angerichtet. Jeder Redner bezog sie in seine Ausführungen mit ein und sprach sie an; als Bibeltext war die Segnung der Kinder gewählt worden. Das dazu ausgewählte Bild von Emil Nolde zeigte eindrücklich, wie Jesus sich den Kindern zuwendet und sie umarmt.
In diesem Zusammenhang gestand Maria Honvehlmann, dass ihr der Begriff "Kindergarten" immer noch mehr zusagt als Kindertagesstätte. "Eine Gärtnerin hegt und pflegt die Pflanzen; im Wort Erzieherin steckt dagegen das Wort ziehen!" Die Kinder, so Frau Honvehlmann, haben ein "Recht auf den heutigen Tag", das jeder anderen gesellschaftlichen Anforderung vorausliege. Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Helmut Essink, nahm dieses Zitat in seinen Ausführungen auf und machte damit deutlich, dass der Kirchenvorstand diese Grundausrichtung teilt.
Als Vertreter der Stadt Velen waren Bürgermeister Schulze Pellengahr und der erste Beigeordnete Thomas Brüggemann erschienen. Musikalisch gestaltet wurde das Ereignis vom Kinderchor des Kindergartens und von Markus Wellermann (Trompete). Gelobt wurde das Ingenieurbüro Hoffschlag für die gelungene Planung der neuen Räume. Ludger Osterkamp erinnerte an den Ablauf der Arbeiten, und verschwieg auch nicht, dass es wie bei jedem Bau zu Pannen und Verzögerungen kam, z.B. durch geänderte Brandschutzbestimmungen.
Als sich die Kinder schon auf ihr "Büffet" gestürzt hatten, stellte Maria Honvehlmann die Geschichte des Kindergartens St. Andreas in den Kontext der Entwicklung der Kinderbetreuung seit den ersten "Kinderheimen" im 19. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang hatte sie selbst recherchiert, dass der Kindergarten 1952 eingeweiht worden ist, - und somit das 60jährige Jubiläum im letzten Jahr glatt verpasst habe.