Interview zum Friedhofscafé „Café Lichtblick“ mit einer, die einfach nur da ist und zuhört
 

Frage: Seit Juni 2022 wird vom Caritasauschuss Ramsdorf ein Friedhofscafè „Cafè Lichtblick“  angeboten und hierfür wurden ZuhörerInnen gesucht. Gerda, du bist eine der 15 Ehrenamtlichen, die sich dafür gemeldet haben. Wie bist du auf dieses Projekt aufmerksam geworden, und was hat dich bewogen daran teilzunehmen?

 Antwort: Ich bin durch einen Artikel in der Borkener Zeitung auf das Café Lichtblick aufmerksam geworden. Den Ramsdorfer Friedhof habe ich immer schon als Ort der Begegnung und als Möglichkeit gesehen, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Jahrelang habe ich mit meiner Schwiegermutter zusammen unsere Grabstätte auf dem Friedhof gepflegt. Wenn sie dann sagte:“ Ich gehe mal eben zum Friedhof!“, musste ich schon schmunzeln, weil ich wusste, dass es eine Zeit lang dauern würde, bis sie wieder zu Hause war. Sie hat eigentlich immer Jemanden getroffen, den sie kannte und sich mit ihm gut unterhalten. Wenn jetzt der Besucher dabei noch eine Tasse Kaffee, Tee oder Wasser trinken kann, ist es noch schöner.

Auf dem Friedhof beschäftigt man sich unweigerlich mit dem Thema Tod und Sterben. In den letzten Jahren musste ich mich selber häufig damit beschäftigen, weil meine Eltern, Schwiegereltern,viele Verwandte, Nachbarn, Freunde und Bekannte gestorben sind. Drüber zu reden und mich mit Anderen auszutauschen hat mir dabei geholfen, mit dem Verlust besser umzugehen. Vielleicht geht es anderen Betroffenen auch so. Das „Cafe Lichtblick“ bietet dazu eine Möglichkeit. Wenn ich einen ganz kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass der Friedhof auch weiterhin ein Ort der Begegnung bleibt, dann ist das für mich eine schöne, gut investierte Zeit. 

Frage: Wie sind deine bisherigen Erfahrungen? Wie wird das Friedhofscafè von den BesucherInnen des Friedhofs angenommen?

 Antwort: Ich habe mich gefreut, dass doch einige Frauen und Männer unser Angebot angenommen und sich bei einem Getränk gut unterhalten haben. Viele Gäste kannten sich schon und haben die Zeit genutzt, um z.B. über Grabpflege, verstorbenen Bekannten, die große Umstellung nach dem Verlust des Partners oder einfach nur über den Ärger mit den hungrigen Kaninchen, die gerne frisch gepflanzte Blumen fressen, auszutauschen. Wichtig für mich ist auch die Tatsache, dass man als Friedhof Besucher das Angebot annehmen kann, sich aber Niemand verpflichtet fühlen sollte. Jeder darf auch einfach so an uns vorbei gehen. 

Frage: Was wünscht du dir für die weiteren Termine? Was fehlt dir und was kann noch verbessert werden?

 Antwort: Für die weiteren Termine wünsche ich mir, dass immer mal wieder der Eine oder Andere bei uns am Stehtisch vorbei schaut, ein guter Austausch stattfindet und dass das „Cafe Lichtblick“ ein fester Bestandteil des Ramsdorfer Friedhofs wird. Außerdem fände ich es gut, wenn der Ortscaritas Ramsdorf das Angebot weiterhin so gut unterstützt und begleitet. Dann bietet sich auch die Möglichkeit, schnell auf veränderte Bedürfnisse und Anforderungen zu reagieren.

 Danke Gerda, dass du dir die Zeit für dieses kleine Interview genommen hast und ein Dankeschön an alle ZuhörerInnen unseres Café Lichtblick für eure investierte Zeit.

(Die Fragen stellte Sonja Kronenfeld vom Sachausschuss Caritas St. Walburga. Die Termine findet man auf dem folgenden Foto:




Familienzentrum Sankt Walburga

Ramsdorf

Kindergarten Sankt Andreas

Velen

KULTURPREISTRÄGER DES LANDES NRW

Kindergarten Sankt Maria

Velen

Anerkannter Bewegungskindergarten NRW
mit dem Pluspiunkt Ernährung
und Haus der kleinen Forscher

Kindergarten Sankt Stephanus

Hochmoor

Kindertageseinrichtung

St. Walburga

Ramsdorf

St. Andreas

Velen

St. Stephanus

Hochmoor