"Das reinste Abenteuer" - mit Regen, Strand und Taizé-Gebeten

Jugendpilgertour 2023: Mit dem Fahrrad nach Amsterdam und Texel

Für Hannah (15) ist es ganz klar: "Die Fahrt war das reinste Abenteuer." Mit ihren Freundinnen hat sie an der Jugendpilgertour der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul teilgenommen. Mit dem Fahrrad ging es von Velen aus nach Amsterdam nach auf die Insel Texel. 26 Jugendliche schafften Tagesetappen von 60 bis 80 km, - nicht mit E-Bikes, sondern auf "normalen" Fahrrädern. Das war eine sportliche Herausforderung, finden auch Leni, Solin, Amélie und Laura, die Freundinnen von Hannah: "Es macht ja viel mehr Spaß in einer Gruppe zu fahren, in der man sich gegenseitig motiviert. Außerdem war die Unterstützung durch die Betreuer super." Jens (16) ergänzt: "Mir hat die Tour gut gefallen, besonders die lockere Stimmung während der Fahrt und die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen."  

Übernachtet wurde in Pfarrheimen und Gemeindehäusern verschiedener Konfessionen in Doesburg, Amersfoort, Amsterdam und Alkmaar, zuletzt in der Jugendherberge in Texel. Der Tag startete immer mit dem Morgengebet, bei dem die Jugendlichen auch das beeindruckende Leben der reformierten niederländischen Widerstandskämpferin Jacoba van Tongeren kennenlernten. Zum Tagesabschluss gab es ein Taize-Gebet mit vielen Kerzenlichtern, ruhigen Gesängen und einer Stillephase, oft in den Kirchen der Gastgeber-Gemeinden. Viele der Teilnehmer haben diese Gebetszeiten genossen:  "Die Taize-Gebete fand ich nach anfänglicher Skepsis richtig schön", so Jens.

Ein zweites Element der Tour bildete der Besuch von Gedenkstätten zum Thema Judenverfolgung und Widerstand in den Niederlanden, so z.b. der Gedenkort für Heleen Kuipers-Rietberg ("Tante Riek") in Winterswijk, die Ginkelser Heide (Luftoperation Market Garden) sowie Angerlo.

In Amsterdam stand die verborgene Kirche "Onze lieve Heer op solder" ("Unser Herrgott auf dem Dachboden") auf dem Programm, - ein Ort, der für religiöse Toleranz steht. Auch ein Besuch des Wallfahrtsortes Heiloo gehörte dazu.

Auf Texel stand dann Erholung auf dem Programm. Die Jugendlichen stürzten sich in die Wellen, die an diesem Tag besonders hoch waren. Das Wetter spielte auch mit: Gab es an den anderen Tagen auch mal Regen, so holte sich beim „Strandtag“ mancher Teilnehmer sogar einen Sonnenbrand.

Eva und Ella, zwei weitere Teilnehmerinnen, fassen die Tour so zusammen: „Die Fahrradtour nach Texel hat uns sehr gut gefallen. Trotz manchmal schlechtem Wetter oder Steigungen war die gute Stimmung immer am Start! Außerdem hat uns der Teamgeist gut gefallen. Besonders gut fanden wir unseren Aufenthalt in Amsterdam und am Meer. Es war spannend viele neue Orte und Menschen in den Niederlanden kennenzulernen.“

Das Leitungsteam bestand aus vier Personen: Jannik Dowe, Jana Enning, Leonie Rennar und Jürgen Schulze Herding. Für die Logistik drumherum (Gepäcktransport, Einkaufen, etc.) sorgten Wolfgang Schwrers und Holger Meyer.