Eine Ära geht zu Ende

Ein persönlicher Rückblick zum Abschied von Werner Menke

Man sollte nicht zu häufig davon sprechen, doch an dieser Stelle ist es definitiv angebracht: Eine Ära geht zu Ende – Pastoralreferent Werner Menke verlässt unsere Pfarrei. Werner hat in diesen Jahren viele Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleitet – so auch mich. Mit seiner freundlichen und sehr menschlichen Art hat es Werner in immerhin fast dreiviertel meines bisherigen Lebens immer wieder geschafft, auf meinem Lebensweg aufzutauchen. Angefangen in der Messdienerarbeit, über viele Ferienfreizeiten, meinem Zivildienst in der Pfarrei St. Walburga und der vielen Gremienarbeit: Werner war irgendwie immer da. Werner hatte auch irgendwie immer neue Ideen. Und gefühlt hatte Werner auch immer irgendwie einen neuen (kopierten) Flyer dabei, den er natürlich handschriftlich noch mit einer persönlichen Note versehen hatte. 

Werner hatte aber auch immer ein Gespür dafür, wenn irgendwo Not oder Unrecht herrschte – und bei aller inneren Ruhe, die Werner ausstrahlte – war er in solchen Momenten oft nicht zu bremsen.

Und auch wenn ich manchmal, nach der gefühlt zehnten Erinnerung von Werner an eine Hilfsaktion, dachte: „Ein wenig nervt das schon“, war es für mich auch ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie sehr Werner daran glaubte, dass wir gemeinsam Dinge zum Guten wenden können. Eine Einstellung, die mich im Laufe der Jahre wirklich sehr beeindruckt hat. Beeindruckt hat mich auch, wie sehr Werner immer wieder bei großen Herausforderungen davon überzeugt war, dass es schon klappen wird. Und sollte es im ersten Anlauf vielleicht doch nicht funktioniert haben, wird der Heilige Geist schon die passende Hilfe für den zweiten Versuch schicken.

 Eine solche Hilfe war Werner in den zurückliegenden Jahren gerade in sehr dunklen Momenten auch für viele von uns. Seine Trauerbegleitung war geprägt von einer sehr einfühlsamen und ruhigen Art. Er hatte ein Händchen dafür, mit kleinen Gesten und kurzen Worten zur passenden Zeit Kraft zu geben und es war auch hier spürbar: Gemeinsam können wir auch diesen Weg schaffen.

Jens Albers